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Fachbereich Einsatz, Vereinsleben

Eine Woche am See

Veröffentlicht: 15.09.2015
Autor: Christian Plagge

Tankumsee-Wachwoche 2015

Ganz so entspannt, wie es der Titel vermuten lässt, war es jedoch nicht, denn es ging um eine Woche Wachdienst am Tankumsee. Jedes Jahr in den Sommerferien verbringt die OG Braunschweig eine Woche am Tankumsee, um dort ordentlich Sicherheit zu produzieren. Dieses Jahr ging es vom 9. bis 16. August an das stehende Gewässer bei Calberlah und Isenbüttel. Mit dabei war wie immer unser geschätzter Wachleiter Torsten, unser nimmermüder Bootsführer Jens sowie überaus erfreulich viele Wachgänger. Darunter auch einige junge, neue Gesichter, die zum ersten Mal dabei waren wie z. B. Peer-Ole, Lisa oder Iris.

Zu Beginn der Woche erwartete uns gutes und warmes Wetter, was folglich auch ein wenig Arbeit bedeutete. Bevor es jedoch etwas voller wurde, gab es erstmal eine Übung. Ein Rollstuhlfahrer, in unnachahmlicher Weise gemimt von Torsten, war gestürzt. Das bedeutete: Boot mit Bootsgast und zwei Sanitätshelfern bewaffnet mit Funkgerät und Sanitätsrucksack sofort los zum beschriebenen Ort des Sturzes. Nach kurzer Suche wurde der Rollstuhlfahrer gefunden, der zunächst nicht ansprechbar, später jedoch wieder zu sich kam. Ein paar Wunden am Kopf und am Knie waren sichtbar (die mit Chilisoße simuliert wurde, aber dazu später mehr). Diese Wunden wurden natürlich behandelt, dabei wurde der Verunfallte "betüddelt", also mit ihm gesprochen, um ihn zu beruhigen, weitere Blessuren oder Verletzungen als die offensichtlichen heraus zu finden, die Krankengeschichte zu erfahren usw. Alles in allem verlief diese Übung äußerst zufriedenstellend. Allerdings stellte sich heraus, dass Chilisoße nicht unbedingt als Blutersatz geeignet ist, da es vor allem am Kopf doch dezent zu brennen beginnt. Bei dieser Übung sollte es aber nicht bleiben, denn die Woche sollte noch ein paar Dinge bereit halten. Zunächst wurden wir aber an ein paar Hits herangeführt, die die meisten noch nicht kannten und die wir die ganze Woche über hören sollten. Dazu gehörten: "Brustschwimmen", "Grillen" und "Damenklo". Wer diese Lieder nicht kennt, kann gerne bei einer bekannten Videoplattform im Internet einmal nachschauen.

Neben dem bereits erwähnten Boot hatten wir noch ein Rettungsbrett, zwei Racing Boards (etwas kleiner und wackliger als ein Rettungsbrett) sowie zwei Surfskis (Rettungskajaks) dabei. Die Surfskis werden in Deutschland bis jetzt nur in Wettkämpfen, konnten ihren Wert jedoch auch im Wachdienst beweisen, denn im Laufe der Woche gab es eine Vermisstenmeldung. Diesmal war es keine Übung! Neben dem Boot, das den Strand absuchte, waren noch 4 Wachgänger am Strand auf der Suche nach dem vermissten Jugendlichen. Zusätzlich wurden die beiden Skis dazu verwendet, um ebenfalls in Strandnähe nach dem Vermissten zu suchen. Nach etwa einer Stunde wurde der Vermisste von einer Streife entdeckt und konnte wieder zu den Eltern gebracht werden.

Am Wochenende gab es dann noch eine Besonderheit während des Wachdienstes. Am Tankumsee fand zum ersten Mal ein Farbfestival statt, ähnlich einem Holy. Das Gelände an der Landzunge hatte hierbei einen Wasserzugang und so war es unsere Aufgabe, besonders mit steigendem Alkoholpegel der Gäste dies ordentlich abzusichern. Hier kamen auch wieder die Boards und Rettungskajaks zum Einsatz, von denen immer mindestens zwei vor Ort waren. Zusätzlich war immer eine Streife an Land vor Ort. Insgesamt war alles außer ein paar Anmachsprüchen und Annäherungen von Gästen sehr ruhig. Nur einen Gast, der etwas weiter abseits ins Wasser ging und die Mischung aus Alkohol, Hitze und kaltem Wasser nicht vertrug, musste mit Atemnot und Schmerzen in der Brust in der Station betreut werden. Ein Krankenwagen wurde ebenfalls gerufen, der nach einer kurzen Behandlung des Gastes auf dessen Wunsch wieder nach Hause fahren konnte. Um 21.30 Uhr war die Veranstaltung offiziell vorüber und nach einem langen Tag konnten wir Feierabend machen.

Am Sonntag gab es perfektes Abreisewetter, denn es war kühler und so trauten sich viele nicht an den See. Nach einer schönen Woche mit viel Wachdienst, einem ordentlichen Sportprogramm, einigen Übungen und Einsätzen ging es wieder nach Hause. Es war eine schöne Woche mit vielen tollen Menschen und nur einem kleinen bisschen Spaß ;)

 

Euer Christian

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